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Theaterabend 2017 (24. 11. 2017)

Preisverdächtiger Kulturabend

Zum neunten Mal Theater auf der Bühne der Leisniger Apian-Aula: Alle wollen die goldene Trophäe abstauben

 

Die "Döbelner Allgemeine" schreibt am 25.November:
Von Steffi Robak

Leisnig. „Hast du eigentlich deine Eintrittskarte dabei, Alter?!“ Zu Beginn vom Kulturabend an der Peter-Apian-Oberschule gibt es harsche Worte von der Security. Die da vorne in den ersten Reihen dürften dort gar nicht sitzen, das ist der VIP-Bereich. Nur very important persons, ganz wichtige Menschen, dürfen rein. Am Freitag gingen drei Aufführungen über die Bühne der Aula, die ersten zwei am Vormittag für die Mitschüler derer, die auf der Bühne Sketche und Filmausschnitte zeigen – so wie sie sie selber spielen würden.


Vieles ist bearbeitet, und die zwei ersten Aufführungen vor den Mitschülern eine Art Feuertaufe, denn die verziehen es echt nicht, wenn jemand auf der Bühnen eine dumme Figur abgibt.

 

So sieht er also aus, der begehrte Goldene Apianus. Beide Moderatoren-Teams (von links) Vanessa Lehmann-Gentzsch und Vanessa Lange sowie Sarah Weißhuhn und Vivian Markus, alle aus der neunten Klassen, haben ihn verdient. Foto: Sven Bartsch

 

Also los: Der Goldene Apianus wird in mehreren Kategorien vergeben, das Programm ist knapp getaktet, alles muss in zwei Stunden mit Pause laufen.


Die Security ist grade von der Bühne, da gibt es das nächste Gezoffe. Zwei Moderatoren-Teams versuchen, sich gegenseitig auszustechen. Johanna Lehmann-Gentzsch und Vanessa Lange tun als Zweigestirn ebenso ihr Bestes wie ihre Rivalinnen Sarah Weißhuhn und Vivian Markus. Der Konflikt zieht sich über den Abend hin, was die beiden Teams natürlich motiviert, die jeweiligen Gegner zu überflügeln. Am Ende muss sich eine Anwältin in persona von Johanna Mühlmann einschalten. Und - ja, einer der begehrten Film-Preise wird für die gelungene Moderation vergeben.


Doch zurück zum Anfang. Da wird als erstes ein großer Klotz aus Pappe mit der Aufschrift Franz Jäger Berlin auf die Bühne geschoben. Insider wissen Bescheid: Egon Olsen mit seinen Unterstützern Benny und Kjeld marschieren ein zu einem ganz unauffälligen Coup. Die Darsteller sind noch ganz jung, können also das Olsen-Banden-Fieber selber noch gar nicht richtig erlebt haben, aber egal. Auch das gehört zum alljährlichen Kulturabend: Die Schüler setzen sich für das Programm mit Genres und mit Epochen auseinander, zu denen sie erst einmal recherchieren müssen: Worum ging es in diesem und jenem Film? Wie setzen wir das heute um? Und weil es um Kino, Film und Fernsehen geht, darf zum Beispiel eine Geschichte von Loriot keinesfalls fehlen: Wie verbringt ein Paar seinen Abend vorm defekten Fernsehapparat?

Ein Großteil des Programms gestalten die Mitglieder aus den drei Theatergruppen der Schule. Eine besteht aus Schülerinnen und Schülern der fünften und sechsten Klassen. In einer weiteren gehen Schüler aus der siebenten und achten Klasse ihrem schauspielerischen Hobby nach beziehungsweise loten aus, ob es ihnen überhaupt liegt. Die Neunt- und Zehntklässler sind diesbezüglich dann schon so etwas wie die alten Hasen.

Im zweiten Teil des Abends – in der Pause tritt die Schulband auf – gibt es für Go Trabbi Go den lautesten Szenen-Applaus. Die Schüler, die da als Truppe rund um die Pappe aus Pappe herumulken, Trabbi-Witze erzählen und der Pappe trotzdem die Strecke bis nach Neapel zutrauen, werden beim Bühnenabgang gefeiert wie die Stars. Am Abend kann es schon wieder anders aussehen. Dann sitzen die Eltern im Publikum. Da muss erst recht alles wie am Schnürchen laufen. Und dass das alles funktioniert, dafür sorgen neben den involvierten Lehrern auch die Mitglieder des Schulvereins.


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