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500 Jahre alte Modelle lehren Schüler Physik (16. 09. 2010)

Peter-Apian-Mittelschüler erkunden die Leonardo-da-Vinci-Ausstellung auf Mildenstein

 

Die "Döbelner Allgemeine Zeitung" berichtete am 16.September:

Leisnig. Er war ein echter Alleskönner. Leonardo da Vinci malte, konstruierte, baute, zeichnete, studierte und philosophierte. Die Klasse 8a der Peter-Apian-Mittelschule Leisnig entdeckte gestern die Genialität des italienischen Gelehrten auf Burg Mildenstein und probierte einige seiner Erfindungen aus.


"Halt! Jeder nimmt sich einen Aufgabenzettel", forderte Physiklehrerin Ursula Dannigkeit ihre Schüler auf, bevor es an die Maschinen ging. Die Leonardo-da-Vinci-Ausstellung auf Burg Mildenstein ist eine Sammlung nachgebauter Erfindungen des Wissenschaftlers. Das Besondere: Die Exponate dürfen angefasst, ausprobiert und studiert werden. Damit bei den neugierigen Erkundungen der 13- und 14-jährigen Peter-Apian-Schüler die Schautafeln mit den Erklärungen nicht zu kurz kommen, mussten die Jugendlichen einige Informationen zu den Geräten sammeln. "Wir fanden die Kurbel-Trommel interessant", erzählten Elisa Jankowski und Felix Naumann. Die beiden Schüler hatten die Aufgabe, eine Grabungsmaschine zu studieren. "Diese Maschine sollte ursprünglich in der Landwirtschaft und im Krieg verwendet werden", sagte Felix Naumann.


Die Exponate wurden von Studenten der Fachhochschule Bielefeld angefertigt. "Das schöne an dieser Ausstellung ist, dass man etwas bewegen kann. Es ist sehr anschaulich", erklärte Lehrerin Dannigkeit. Viele der Erfindungen Leonardos funktionieren tatsächlich. Die Schüler begutachteten zum Beispiel seine Idee eines Kegellagers, mit dem Reibung minimiert werden sollte. Außerdem hingen Nachbauten von Fluggeräten in dem Ausstellungsraum. "Ich war sehr überrascht, was er alles gemacht hat", erzählte Dannigkeit. Besonders fasziniert zeigte sie sich von einer Aufzugs-Konstruktion - eine Apparatur, die im Stande ist, sich selbst an einem Seil hoch zu ziehen. Den Achtklässlern waren die physikalischen Gesetze, die bei den Maschinen wirken zum größten Teil bekannt. "Das ist Stoff aus Klasse sieben", so Dannigkeit.
Ein zweiter Teil der Klasse nahm sich das Burgmuseum im Rahmen des Geschichtsunterrichts vor. Klassen- und Geschichtslehrer Torsten Meyer leitete diese Gruppe. Eine volle Stunde hatten die Schüler für jeden Ausstellungsbereich Zeit. Demnächst sollen sich auch siebente Klassen die Ausstellung anschauen und mit Hilfe der Exponate einige physikalische Gesetze kennenlernen. Der nachgebaute Flaschenzug in der da-Vinci-Ausstellung eignet sich dafür besonders gut.


Stefan Hantzschmann
Bilder: U.Dannigkeit/ T.Meyer


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